Kath. Kita gem. GmbH Hellweg wird als WIR-KITAs gem. GmbH nun mit den Kita gem. GmbHs Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland verschmolzen.
M E S C H E D E / E N S E / O L P E . Die ersten offiziellen Schritte sind getan: Die „Kath. Kita gem. GmbH Hellweg“ heißt seit einigen Tagen „WIR-KITAs gem. GmbH“. In einer mehr als vierstündigen Sitzung beschlossen die Gesellschaftervertreter der 65 katholischen Kitas aus den Jugendamtsbezirken des Kreises Soest und der Städte Soest, Hamm, Lippstadt und Warstein die Umbenennung zur WIR-KITAs gem. GmbH und ebneten mit weiteren Beschlüssen den Weg zur Verschmelzung mit den Kita gem. GmbHs Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland und weiteren katholischen 115 Kitas zwischen Hamm und Siegen.
Die Gesellschafterversammlungen der Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland stimmten in der vergangenen Woche im Mescheder Rathaus bzw. Olper Hotel Diehlberg der Verschmelzung zu. Nach der nunmehr anstehenden kirchenrechtlichen Genehmigung durch das Erzbischöfliche Generalvikariat erfolgt vermutlich Ende März die Eintragung der neuen Trägergesellschaft im Handelsregister.
„Mit diesen Beschlüssen endet ein langer Weg, der 2014 begann und nach vielen Jahren der engen Kooperation in der logischen und sinnvollen Fusion zur WIR-KITA gem. GmbH seinen Abschluss findet“, stellt Sebastian Schrage, in Personalunion Geschäftsführer des GemeindeVerbands Mitte im Erzbistum Paderborn und Co-Geschäftsführer der drei Kita gem. GmbHs und damit der neuen WIR-KITA gem. GmbH fest.
„Es entsteht somit eine Trägergesellschaft, die unter ihrem Dach 180 katholische Kitas vereint, in der 3.000 Mitarbeitende über 11.000 Kinder auf einer Fläche von 7.200 Quadratkilometern in den Städten Hamm und Siegen sowie den Kreisen Soest, Hochsauerland, Olpe und Siegen-Wittgenstein betreuen“, führt Michael Stratmann, Co-Geschäftsführer der Kita gem. GmbHs, aus.
„In 180 katholischen WIR-KITAs betreuen 3.000 Mitarbeitende über 11.000 Kinder in den Städten Hamm und Siegen sowie den Kreisen Soest, Hochsauerland, Olpe und Siegen-Wittgenstein.“
Somit ist die WIR-KITA gem. GmbH künftig in der Region der größte Verbund in der frühkindlichen Betreuung und Bildung. „Ich freue mich, dass die Vertreter der katholischen Kirchengemeinden nach der vertrauensvollen Übergabe ihrer Kitas in die drei alten Kita gem. GmbHs nun auch den Weg der Fusion zu den WIR-KITAs mitgegangen sind“, stellt der Schmallenberger Pfarrer und Dechant Georg Schröder als Vorsitzender des Verwaltungsrates erfreut fest.
„Ich weiß, dass die Kitas in den Kirchengemeinden nicht nur wichtige Pastorale Orte sind, sondern auch Plätze, die mit vielen Emotionen verbunden sind. Schließlich verbinden teilweise mehrere Generationen Erinnerungen an ihre Kindergartenzeit mit den Einrichtungen“, erklärt Dechant Schröder. Deshalb hätte auch vielfach Angst vor der Anonymisierung und Standardisierung durch diese Fusion bestanden.
„Wir schaffen durch die Fusion einen einheitlichen rechtlichen und organisatorischen Rahmen – aber wir leben gerade als katholischer Träger von der regionalen Verwurzelung und pädagogischen Vielfalt in jeder einzelnen WIR-KITA.“
Diese Angst konnten Sebastian Schrage und Michael Stratmann der Pastoralteams und Christen vor Ort aber in zahllosen Gesprächen in den letzten Jahren nehmen: „Wir schaffen durch die Fusion einen einheitlichen rechtlichen und organisatorischen Rahmen – aber wir leben gerade als katholischer Träger von der regionalen Verwurzelung und pädagogischen Vielfalt in jeder einzelnen WIR-KITA“, stellt Michael Stratmann fest und Sebastian Schrage ergänzt: „Gegenüber den Vertretern aus Politik und Verwaltung können wir als schlagkräftiger Verbund agieren. Man kommuniziert mit uns auf Augenhöhe. In den einzelnen Einrichtungen sind die Leitungen, die Mitarbeitenden-Teams, die Eltern und auch die Aktiven aus den Kirchengemeinden die prägenden Kräfte, die ‚ihre‘ WIR-KITA mit unserer Unterstützung mit Leben ausfüllen.“
Ein Eindruck, den auch der Werler Kirchenvorstand Lutz Langschmidt stellvertretend für die Gesellschafter aus den Kirchengemeinden überzeugt bestätigte, während er unter den aufmerksamen Augen von Notar Norbert Heckmann in Ense als einer der ersten die notwendigen Unterschriften zur Umbenennung der Gesellschaft leistete. „Wir brauchen einen starken Verbund, wenn wir unsere eigenen Qualitätsmaßstäbe an die Betreuung und pädagogische Arbeit in unseren Kitas vor Ort erfüllen wollen. Die vielen Jahre nach der Gründung der Kita gem. GmbHs und während der anschließenden engen Kooperation haben mich überzeugt, dass der Weg der Fusion der richtige ist“, stellt Lutz Langschmidt fest und betont, dass er die Beschlüsse guten Gewissens im eigenen Kirchenvorstand vertreten und während der Sitzungen treffen konnte. „Ich konnte auch feststellen, dass wir als Verbund mit 180 WIR-KITAs natürlich in der Öffentlichkeit ganz anders wahr- und ernstgenommen wurden, wie als einzelne Einrichtung.“
Aber nicht nur im Dialog mit den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung verspreche man sich man sich Vorteile – auch bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden sei die Fusion der WIR-KITAs gem. GmbH ein großer Plus-Punkt, hoffen die Verantwortlichen. Schließlich könne man in einem solch großen Verbund zum Beispiel hinsichtlich der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung, der Aus- und Fortbildung, der Gesundheitsförderung und der Mitarbeitenden-Benefits ganz andere Vorteile generieren als kleine Trägerstrukturen. „Wir wollen die WIR-KITAs gem. GmbH zu einer starken Arbeitsgebermarke entwickeln, die im hart umkämpften Fachkräftemarkt bestehen und glänzen kann“, stellen die Geschäftsführer unisono fest.